Buche

Unter dem Begriff „Buchenholz“ werden verschiedene Arten der Buche zusammengefasst, die als Nutzhölzer verwendet werden. In Europa wird besonders die Rotbuche für unterschiedlichste Anwendungen, besonders jedoch als Bau- und Möbelholz, genutzt.
In Deutschland sowie in Teilen West- und Mitteleuropas ist die Rotbuche mit Abstand die häufigste Art der Laubbäume. Mit einem Einschlag von jährlich circa sieben Millionen Quadratmetern ist es eines der bedeutendsten Laubhölzer, die als Nutz- und Industrieholz verwendet werden.
Zu den Wuchseigenschaften der Buche gehört es, dass sie im Bestand gerade mit einem vollholzigen Stamm mit einem sehr langen sowie astfreien Schaft wächst. Diese astfreien Stammlängen machen bis zur Hälfte des Gesamtwuchses der Buche, der maximal 45 Meter beträgt, aus. Das Endnutzungsalter der Bäume beträgt 100 bis 140 Jahre, wobei hier ein Durchmesser von 30 bis 50 Zentimetern erreicht ist.
Farblich ausschlaggebend ist, dass die Buche zu den Kernholzbäumen mit unregelmäßiger Farbkernbildung zählt. So können Kern- und Splintholz entweder einheitlich blassgelb bis rötlichweiß sein oder auch einen sehr farbintensiven rotbraunen Farbkern, der auch Rotkern genannt wird, aufweisen.
Mittels Dämpfung nimmt das gesamte farbkernfreie Holz der Buche ein gleichmäßiges Rotbraun an. Dank des Dämpfvorgangs werden zuvor typische Holzspannungen abgebaut, sodass das Holz der Buche nun besser verarbeitet werden kann. Optisch sind auf abgezogenem Holz die Jahresringe deutlich zu erkennen. Kennzeichnend für Buchenholz sind außerdem Holzstrahlen, die je nach Schnitt als Spindeln oder als flache Spiegel erkennbar sind.

Eigenschaften von Buchenholz

Vergleichbar mit Eichenholz ist das Holz der Buche sehr hart und gehört zu den schweren heimischen Laubhölzern. Außerdem ist es leicht imprägnierbar und überzeugt somit selbst unter extremen Wetterbedingungen. Unimprägniert jedoch sollte es nicht in Bereichen mit starken Feuchtigkeitsänderungen oder im Außenbereich verwendet werden.
Weitere Eigenschaften der Buche sind:
  • seine homogene Dichte
  • Zähigkeit
  • gute Festigkeitswerte, da Buche auch als Bauholz geeignet ist
  • einfache Bearbeitbarkeit: schälen, messern, biegen, schneiden, fräsen, hobeln, bohren, schleifen, drechseln
  • nach Dämpfung gute Biegsamkeit
  • gutes Halten von Nägeln und Schrauben
  • sehr gute Verleimungsfestigkeit
  • gutes Polieren und Beizen der Oberflächen
  • einfaches Lackieren

Verkauft wird Buchenholz als Rundholz und als sowohl gedämpftes oder auch ungedämpftes Schnittholz. Das Holz der Buche ist sehr beliebt bei der Herstellung von Span- und Faserplatten sowie zur Zellstoffherstellung in der Papierindustrie.
Sein Haupteinsatzbereich ist die Bau- und Möbelholzindustrie. Hier wird es als Massivholz, Formschichtholz, Sperrholz und Formsperrholz eingesetzt, wo es vor allem für harte und widerstandsfähige Oberflächen für Möbel mit besonderer Beanspruchung genutzt wird. So ist es in der Stuhlproduktion, wie der Garten- und Liegemöbelproduktion die meist verwendete Holzart. Sehr gerne wird Buchenfurnier für Wand- und Deckenverkleidungen im Innenausbau genutzt. Dank seiner Härte dient es auch dem Treppenbau oder wird als Parkett verlegt. Dieses vielseitige Holz wird dank seiner Verbindungs- und Schäleigenschaften auch bei der Herstellung von Holzwerkstoffen stark beansprucht. Hierzu zählen seine Verwendung als Schichtholz, Kunstharzpressholz, modifiziertes Holz, Furniersperrholz sowie als Sperrholz- und Schichtholzformteile.

Buche: Lagerung

Wie bei anderen Schnitthölzern auch ist der Regenschutz bei der Lagerung von großer Bedeutung, da längerer Regen nicht nur die Aufnahme von Feuchtigkeit fördert, sondern auch die Auswaschung von Holzschutzmitteln nach sich ziehen kann. Als Bauholz sollte es generell nicht in Folie eingepackt werden, da durch Sonnenerwärmung und anschließender Abkühlung Tauwasser entsteht, was zu Pilzbefall führen kann. Gut eignet sich eine Stapelung im Trockenschuppen, der gut durchlüftet ist.