Hobelware

Hobelware kann man in vielen Bereichen des Innen- und Außenbereiches einsetzen. Hobelware kann auch als Sicht- oder Unterkonstruktion im Dachbereich oder im Keller verbaut werden. Hobelware ist ein Produkt von Sägereien und findet man auch unter der Bezeichnung Profilbretter. Für Hobelware wird sehr häufig die nordische Fichte und die nordische Kiefer verwendet. Im Außenbereich setzt man aufgrund der Holzeigenschaften (vor allem die Dichte) eher auf Fichte, Douglasie sowie Lärche.

Qualitätsmerkmale für nordische Hobelware

Für Hobelware gibt es einige Begrifflichkeiten, die die Qualität des Produkts widerspiegeln:
  • u/s bedeutet unsortiert und heißt, dass es ein Mischsortiment ist
  • sf bedeutet sägefallend und meint, dass die Hobelware sozusagen aus der Säge fällt. Hierbei ist ein Zusatz mit oder ohne Sexta zwingend notwendig.

Zur Veranschaulichung ein paar Beispiele für Qualitäten nordischer Hobelware:
  • Hobelware der A- oder B-Sortierung sind Profilhölzer (Fertigware), wobei die B-Sortierung eine überdurchschnittliche Qualität durch anteilige A-Sortierung aufweist
  • u/s sf ohne Sexta (sägefallend ohne Sexta) entspricht der Qualität für Rohware. Nach dem Hobeln wird das Produkt weiter differenziert. Erfahrungsgemäß beträgt der Anteil der A-Sortierung 70% und B-Sortierung 30%
  • Quinta oder besser bezeichnet man Rohware mit Kanten- oder Ausfallästen
    • A-Sortierung: 35%, B-Sortierung: 65%
  • Hobelware Sexta und besser weist zusätzlich zu Kanten- oder Ausfallästen auch Rissigkeit oder Baumkanten auf
    • A-Sortierung: 15%, B-Sortierung: 85%

Im Allgemeinen gibt es für die A-Sortierung der Hobelware höhere Anforderungen an den Merkmalen Ast, Riss, Kernrohr, Druckholz und Drehwuchs. So ist bei der der A-Sortierung ein erkennbarer Drehwuchs unzulässig, wohingegen bei der B-Sortierung dies zulässig ist, wenn das Verlegen möglich ist.

Oberflächenbehandlung von Hobelware

Die Oberflächenbehandlung von Hobelware ist von Holzart zu Holzart unterschiedlich. Robuste Holzarten wie die Lärche kommen im Außenbereich auch ohne Oberflächenbehandlung aus. Zu beachten ist jedoch der natürliche Vergarungs-Prozess. Weniger robuste Holzarten wie die Fichte benötigen jedoch eine qualitativ hochwertige Oberflächenbehandlung. Neuartige Technologien wie die Nano-Technologie ermöglichen dem holzverarbeitenden Gewerbe den Lotus-Effekt zu imitieren, um so einen optimalen Schutz des Holzes zu gewährleisten. Im Innenbereich werden nach wie vor Öle, Wachse und Lacke mit Schutz vor UV-Licht eingesetzt.